Update: Russland präzisiert Regeln zur digitalen Kennzeichnung von Waren
Von Gerit Schulze, Edda Wolf
Moskau (GTAI) – Russland weitet die Pflicht zur digitalen Kennzeichnung auf immer mehr Waren aus. Bis Ende Januar 2020 hatte die Regierung eine Kennzeichnung für elf Warengruppen beschlossen.
Auf dem russischen Markt – später auch auf dem Binnenmarkt der Eurasischen Wirtschaftsunion – sollen immer mehr Waren mit digitalen DataMatrix-Codes gekennzeichnet werden. Bis Ende 2024 will die russische Regierung ein einheitliches nationales System zur Kennzeichnung und Rückverfolgung von Konsumgütern aufbauen. Damit wollen die staatlichen Aufsichtsbehörden den Warenstrom vom Hersteller zum Verbraucher verfolgen und so die Verbreitung von gefälschten, minderwertigen Waren verhindern.
Bis Ende Januar 2020 hatte die russische Regierung eine digitale Kennzeichnung für elf Warengruppen beschlossen: Pelzwaren, Tabakwaren, Arzneimittel, bestimmte Bekleidung und Textilien, Schuhe, Parfüms und Eau de Toilette, Fotoapparate und Blitzlichter, Reifen und fertige Milchprodukte. Bei Fahrrädern und Rollstühlen erfolgt die Kennzeichnung zurzeit noch freiwillig im Rahmen von Pilotprojekten.
Die Teilnahme an den Pilotprojekten vor Beginn der Kennzeichnungspflicht hat einige Vorteile: Es werden keine Strafen für eventuelle Verstöße verhängt und die Codes sind kostenlos.
- Nationales Track & Trace-System „Chestny ZNAK“
- Verbraucher können Plagiate per Smartphone erkennen
- Deutsche Exporteure müssen neue Kennzeichnungsvorschriften beachten
- Kennzeichnungspflichtige Warengruppen:
- Arzneimittel
- Bekleidung und Textilien
- Pelzwaren
- Schuhe
- Parfüms und Eau de Toilette
- Fotokameras und Blitzlichter
- Reifen und Reifenmäntel
- Tabakwaren
- Milch und Milchprodukte
- Fahrräder und Mopeds
- Rollstühle
- Mineral- und Tafelwasser
- Welche Waren könnten noch kennzeichnungspflichtig werden?
- Wer kontrolliert die Kennzeichnung der Waren in Russland?
- Strafen für den Vertrieb von Waren ohne Kennzeichnung in Russland
- Kennzeichnung von Waren in der Eurasischen Wirtschaftsunion
- Weitere Informationen zum Russlandgeschäft
Quelle: Germany Trade & Invest