EAWU erleichtert wissenschaftliche Zusammenarbeit im gemeinsamen Wirtschaftsraum
Bonn (GTAI) - Ein gemeinsames digitales Netzwerk soll ab 2022 die Kooperation zwischen Forschungs- und Bildungsinstitutionen in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) vereinfachen. / Von Hans Peter Pöhlmann
Die Eurasische Wirtschaftskommission plant für 2022 die Gründung eines einheitlichen Netzwerks für Wissenschaft und Bildung. Es soll Forschungs- und Bildungseinrichtungen der EAWU ermöglichen, „sich aktiver an der weltweiten Forschungsgemeinschaft zu beteiligen“, heißt es in einer Erklärung des russischen Ministeriums für Wissenschaft und Hochschulbildung.
Mit der Initiative sollen innerhalb der EAWU die Effizienz in der Forschungskooperation verbessert und Bündelungseffekte beim Zugang zu neuen Technologien generiert werden. Das Netzwerk baut der Verlautbarung zufolge auf dem nationalen russischen Forschungscomputernetzwerk NIKS auf, das 2019 auf Initiative des russischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft eingerichtet wurde und vom zwischenbehördlichen Super-Rechnerzentrum der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN) betrieben wird.
Die Kommission richtet eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des EAWU-Ministers für Integration und Makroökonomie Sergej Glasjew ein. Im Februar 2021 hatte der Rat für Wissenschaft und Technologie bei der Eurasischen Wirtschaftskommission angeregt, einen internationalen Vertrag über die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit in der EAWU auszuarbeiten. Der Vorsitzende des Rats der Eurasischen Wirtschaftskommission Michail Mjasnikowitsch schlug dabei vor, die eurasische Kooperation im Bereich der Wissenschaft zu fördern und als tragenden Pfeiler der eurasischen Integration zu etablieren.
Quelle: Germany Trade & Invest