Arbeitslosigkeit in der EAWU massiv gesunken
GTAI (Bonn) - Die Arbeitslosenrate in der EAWU hat im Oktober 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Zwischenzeitlich lag sie bei 4,1 Prozent. / Von Viktor Ebel
Die Eurasische Wirtschaftskommission hat einen Bericht zur Beschäftigung in der Eurasischen Wirtschaftsunion veröffentlicht. Aus diesen Zahlen geht hervor, dass die Arbeitslosenrate von 4,1 Prozent (Oktober 2020) auf 1,3 Prozent (Oktober 2021) gesunken ist. Somit waren im Herbst 2021 etwa 1,2 Millionen Menschen bei den offiziellen Stellen zur Arbeitssuche gemeldet, was ungefähr dem Vorkrisenniveau entspricht.
Die geringste Arbeitslosenquote verzeichnet Belarus mit 0,2 Prozent. In Kirgisistan ist der Anteil der Arbeitslosen mit 3,0 Prozent am höchsten. Das bevölkerungsreichste Land der EAWU, Russland, verzeichnet 1,1 Prozent Arbeitslose. Die Methodologie des Statistikamts der Eurasischen Wirtschaftskommission erfasst jedoch nur offiziell zur Arbeitssuche gemeldete Personen.
Wenn die Methodologie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zugrunde genommen wird (Anteil der Erwerbslosen an der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 74 Jahre) lag die Arbeitslosigkeit in der EAWU im Oktober 2021 bei höheren 5,0 Prozent und in Russland bei 4,3 Prozent. Aber auch dieser Wert gilt als historischer Tiefstwert, wie die Agentur RIA meldet.
Zum Vergleich: In Deutschland betrug die Erwerbslosenquote nach ILO im Oktober 2021 niedrige 3,0 Prozent.
Quelle: Germany Trade & Invest