EAWU plant direkte Anerkennung von Hochschulabschlüssen
Bonn (GTAI) – Die Eurasische Wirtschaftskommission prüft einen Entwurf für ein Abkommen, nach dem Abschlüsse in Zukunft unionsweit gleich behandelt werden. / Von Viktor Ebel
Wer einen akademischen Grad in einem EAWU-Mitgliedsland erworben hat, muss sich in Zukunft keine Sorgen mehr über komplizierte Anerkennungsverfahren machen.
„Das Abkommen sieht die gegenseitige direkte Anerkennung von Dokumenten vor, die in den Mitgliedstaaten über akademische Grade von Arbeitnehmern zu Arbeitszwecken ausgestellt wurden“, sagt Ruslan Beketayev, Minister für Wirtschaft und Finanzpolitik in der EAWU.
Damit vereinfacht die Eurasische Wirtschaftskommission die Jobsuche für hoch qualifiziertes Personal, denn die derzeitigen Anerkennungsverfahren sind je nach Land sehr komplex und zeitaufwendig.
Weitere Fortschritte bei der gemeinsamen Rente
Im letzten Jahr hat die EAWU außerdem beschlossen, Arbeitszeiten in anderen Mitgliedsländern bei der Berechnung der Rente anzurechnen. Dies gilt als eine der größten bisherigen Errungenschaften auf dem Arbeitsmarkt, da viele Migranten aus Zentralasien und dem Kaukasus mit verminderten Rentenansprüchen zu kämpfen hatten. Da der elektronische Datenaustausch zwischen den verantwortlichen Stellen noch nicht gewährleistet ist, wird momentan noch auf die Dokumentation in Papierform zurückgegriffen.
Nun hat Eurasische Wirtschaftskommission ein Dokument verabschiedet, mit dem die Zusammenarbeit der Behörden der Mitgliedsländer digitalisiert wird. Dadurch können der Austausch mit rechtlich bedeutsamen Dokumenten und Renteninformationen sowie zwischenstaatliche Transferzahlungen sicher und schnell abgewickelt werden.
Für Arbeitnehmer bedeutet dies, dass die Prüfung und Bewilligung von Anträgen verkürzt werden. Außerdem kann die Rente in Zukunft online beantragt werden.
Quelle: Germany Trade & Invest